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Kulturen - Nitramien allgemein

Daten | Einführung |Soziales | Religion |Kunst, Literatur & Musik | Medizin | Technik


Daten

Staatsform: Subsidialpolikratie
Bevölkerung: 33 Mio.
Spezies: Tyrillianer, Elben, Perillianer, Mogianer, Medeaner, Westländer, Pipaponier, Ginon, Hajoide
Anz. Kolonien: ca. 300
Lokalisation: Indra-, Castula Liberum-, Foriensis-Sektor, Superlukanischer Arm.
Integration: Mitglied der Astralen Allianz, des Kontinuums und der C-Liga, verbündet mit der Sublukanischen Allianz.
Amtssprache(n): Tyrillianisch, Tarquesta, Latein, Mogianisch


Einführung

Zum aktuellen Zeitpunkt, dem Jahr 337 a. c., wird Nitramien als Ganzes auf der Weibrand'schen logarithmischen Entwicklungsskala von 1 bis 100 mit dem Index 28 angeführt. Da es sich dabei um eine Selbsteinschätzung der Nitramischen Akademie handelt, ist Skepsis angebracht. Die Nitramische Akademie verweist aber auf umfassende Kenntnisse in allen für die Skala relevanten Bereichen, und weit darüber hinaus.

Das größte Problem der Nitramier ist ihre geringe Bevölkerungszahl und der Mangel an echten Verbündeten. Sie hegen große Ambitionen, scheitern aber meist an der Durchsetzung. Oft überschätzen sie ihre eigenen Kräfte. Unbestreitbar ist aber die diesem Volke zu eigene Sturheit: Wenn sie von etwas überzeugt sind, geben sie nicht nach, bis sie ihre Ziele erreicht haben, selbst wenn darüber Jahrzehnte vergehen sollten und sie über ihre eigenen Leichen steigen müssen. So gelang es den Nitramiern trotz ihrer ständigen Isolation einen hohen Kultur- und Wissensstand zu erreichen. Die Isolation vom Rest der Galaxis führte jedoch auch zu Sonderentwicklungen, die auf Aussenstehende befremdlich wirken mögen.


Soziales

Die Nitramische Konföderation ist nach dem Prinzip der Subsidialpolikratie strukturiert. Staatsoberhaupt ist der Kaiser, der seine politische Gewalt an ein Kabinett unter der Leitung eines Generalsekretärs delegiert. Das Kabinett erlässt allgemeine Verordnungen, die ethische Maxime und die Steuerhoheit liegen jedoch bei der Volksversammlung. Wichtig ist, dass die eigentlichen Träger der Souveränität die Staatsbürger sind, erst dann die Kommunen, Bezirke und die Föderationsstaaten. Letztere üben auch die eigentliche Gesetzgebung und Exekutive aus. Mehrheitlich sind die Nitramischen Föderationsstaaten Demokratien, es gibt aber auch einige Monarchien und Räterepubliken.

Da Nitramien eine multikulturelle Gesellschaft ist, treten häufig Probleme im sozialen Bereich auf. Die Feindschaft zwischen den verschiedenen Elbenklans ist allgemein bekannt. Aber auch der Nitramische Adel und das Plebiszit liegen miteinander im Clinch. Daraus ergibt sich insgesamt ein Schwebezustand zwischen Aristokratie und Demokratie. Auch der Nitramische Partikularismus forderte schon oft seinen Tribut. Entscheidungen oder gar Neuerungen können nur in langer und zermürbender Diskussion getroffen werden, was den Nitramischen Staat nach außen hin zäh und unbeweglich erscheinen lässt. Die inneren Konflikte erschweren außenpolitische Beziehungen zusätzlich.

Eine Besonderheit des Sozialsystems ist das Civinat. Es ist nicht nur eine Polizei- und Zollbehörde, sondern vorrangig als eine sanitäre Einrichtung gedacht. Das staatliche Gesundheitssystem und der Katastrophenschutz laufen über das Civinat. Das staatliche Sozialsystem leidet jedoch unter chronischen Finanz- und Personalmangel. An eine vollständige Automation ist schon aus Kostengründen nicht zu denken. Das Civinat ist durch das Zollwesen und die Innere Sicherheit vollkommen ausgelastet. Die meisten sozialen Dienste wurden daher inzwischen von den Kirchen übernommen.


Religion

Die meisten Nitramier sind tief religiös. Die Staatsreligion ist das Christentum, es gibt aber auch eine Reihe anderer Religionsgemeinschaften.

Von jeher beschäftigten sich die Nitramier auch mit Magie und Okkultismus. Allerdings stets mit der Einschränkung, dass er sich weder mit der Religion noch mit der Staatsethik vermischen durfte. Magie ist an der Nitramischen Akademie ordentliches Lehrfach. Der Staat unterhält darüber hinaus fünf Orakelstätten, an denen nach der Zukunft geforscht wird.

Die Nitramische Staatsethik basiert auf dem Nitramischen Dekalog, in dem die Hauptideale des Nitramischen Volkes verzeichnet sind. Seine Anerkennung ist die einzige Voraussetzung zum Erhalt der Nitramischen Staatsbürgerschaft. (Umgekehrt gilt in Nitramien kein Geblütsrecht.)
Die Staatsethik ist von ihrer Konzeption her eine Verantwortungsethik. Normen werden daher nicht ungefragt befolgt, sondern auf der Grundlage von Gewissenentscheidungen in praktisches moralisches Handeln umgesetzt. Auf föderaler Ebene wird das durch die Nitramische Volksversammlung gewährleistet. Der CODEX IURIS NITRAMICIS verzeichnet alle von der Volksversammlung gefällten Entscheidungen. Ein weitere Prüfinstanz stellt der Censor dar, der die Nitramische Politik und Kultur auf ihre Verantwortbarkeit überprüft.

Im Gegensatz zur Staatsethik ist die Rechtsprechung Sache der Einzelstaaten. Sie entscheiden letztlich auch, wie die ethischen Richtlinien in Gesetze umgesetzt werden. Daher gibt es auf föderaler Ebene in Nitramien keine Judikative. Ausgenommen davon ist die Handelsgerichtsbarkeit, die dem föderalen Handelsmagistrat untersteht.


Kunst,Literatur & Musik

Die Nitramischen Völker verfügen über eine reichhaltige Kunst, Architektur, Literatur und Musikgeschichte. Für die verschiedenen Kulturen ist das an anderer Stelle gesondert aufgeführt.


Medizin

Die Nitramische Geschichte ist durch Katastrophen aller Art gekennzeichnet. Dies stellte eine große Aufgabe für die Nitramische Medizin dar. Insbesondere die großen Seuchen zu Zeiten des Zweiten Kaiserreichs und des Dominions trieben die Forschung weiter voran. Große Fortschritte erzielte man in der Nanochirurgie, der Nanoimpfung aber auch mit zahlreichen alternativen Heilmethoden.

Die nitramischen Krankenhäuser sind bestens ausgerüstet, leider aber auch immer gut belegt. Grund dafür sind Ernährungsprobleme, und die starke Strahlenbelastung in einigen der Kolonien. Auch die Volksseuche Melancholie zerrt an der allgemeinen Gesundheit.


Technik

Der technische Bereich ist zwar nicht das Hauptaktionsfeld der Nitramischen Forschung, kann sich aber durchaus sehen lassen. Die Nitramier übertrafen in der Computertechnologie sogar sehr schnell ihre einstigen Lehrmeister, die Mogianer. Im Bereich der Wissenserfassung sind die Nitramier mit einem Volumen von derzeit 4.700.000 Terrabyte ungeschlagen. Die vollständig digitalisierte Staatsbibliothek mit ihren umgerechnet 250 Millionen Bänden Weltliteratur ist da noch nicht einmal mitgezählt.

Auch die Raumfahrttechnik entwickelte man stark weiter. Mit Hilfe der Astralen Allianz erstellten die Nitramier eigene Hyperraumantriebe und eine bislang ungeschlagene Nanitentechnologie. Die nitramische Replikations- und Transportertechnik ist beachtlich. Was die Kommunikationstechnik betrifft, sind die Nitramier bestens ausgerüstet, wenngleich sie mit den Karlandrassiern hier nicht mithalten können.

Große Probleme hat man aber bislang mit Geotechniken wie dem Terraforming oder der Geothermik. Dies ist besonders schmerzhaft, weil die meisten nitramischen Planeten von Natur aus unbewohnbar sind. Die Hoffnungen der Nitramier, diese Technologie von den Mogianern zu erhalten, haben sich durch das plötzliche Ende der Beziehungen in alle Winde zerstreut. Aus eigener Kraft hat man aber nicht die Mittel, diese Technologie von Grund auf selbst zu entwickeln. Versuche einer Replikation auf orbitaler Ebene endeten bislang in Katastrophen. Man wird daher auch in Zukunft auf große und teuere Habitate zurückgreifen müssen.

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  Copyright ©1996-2003, Martin Andreas Dühning. Alle Rechte vorbehalten. Zuletzt aktualisiert am 23.05.2003.