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PlanetenPlaneten - Solus

Geografisches - Staatswesen - Geschichte - Kultur - Sehenswertes

Klasse M, Sektor: 21-375-11 (Indra-Sektor) - Epsilon Quadrant - Galernos System


Geografisches / Infrastruktur

Der Planet Solus zählt zu den fruchtbarsten der gesamten Konföderation. Die Planetenoberfläche ist zu 77% von Wasser bedeckt (40% davon Süßwasser) und weist ein überwiegend tropisches Klima auf. Auf dem ganzen Planeten gibt es kaum Wüsten. Dafür gibt es auf Solus allerdings auch kaum Bodenschätze. Lediglich das auf dem südlichen Kontinent gelegene Pulovar-Gebirge weist geringe Reserven an Eisenerzen und Kupfer auf, die aber so gut wie nicht abgebaut werden.

Fast die gesamte Bevölkerung der insgesamt 40.000 Solianer ist in der Agrarwirtschaft tätig. Berühmt ist Solus für Jute, für sein Getreide, Gemüse, Kakau, und neuerdings Kräuter und Grüntee. Auch existiert eine umfangreiche Fischerei.

Die einzigen größeren Städte sind die Hauptstadt Solos mit etwa 15.000 Einwohnern sowie die beiden tyrillianischen Neugründungen Bastianopolis mit 10.000 und Cyrene mit 2000 Einwohnern. Ansonsten leben die Solianer am liebsten zurückgezogen auf ihren Landgütern.


Staatswesen

Die Republik von Solus ist nach dem klassischen Muster der Polis organisiert und wird von Solos aus zentral verwaltet. Wichtige Fragen werden dort auf der Akropolis durch Volksabstimmungen entschieden. Alle drei Jahre wird durch allgemeine, direkte Mehrheitswahl ein planetarer Präsident gewählt. Die beiden Städte Bastianopolis und Cyrene besitzen den Status von Reichsstädten und sind daher weitgehend autonom.

Auf Föderationsebene stellt Solus 14 Abgeordnete in die Nitramische Volksversammlung und 4 in den Rat der Epikratie. Bastianopolis und Cyrene stellen je 3 Abgeordnete in die Nitramische Volksversammlung und je 1 in den Rat der Epikratie.


Geschichte

Solus wurde im Jahre 269 a.c. heimlich von mogianischen Radikalökologen kolonisiert, die mit ihrer Heimatnation unzufrieden waren. Aufgrund einer fast perfekten Planetentarnung blieb ihre Existenz jahrzehntelang selbst den benachtbarten, hochtechnisierten Panorminern verborgen, bis sie von der Vereinigten Flotte der Allianz im Jahr 280 a.c. entdeckt wurden und sofort kampflos kapitulierten. Nachdem ihr geradezu patriotischer Pazifismus erwiesen war, und vor allem aufgrund ihrer diplomatischen Hilfe gegen die panorminischen Terroristen wurde ihnen der Wunsch gewährt, der Nitramischen Epikratie beizutreten.
Im Volksentscheid von 284 beschlossen die Solianer geschlossen die Nitramische Staatsbürgerschaft zu beantragen und der Konföderation beizutreten. Dieses Anliegen wurde ihnen von der Nitramischen Volksversammlung bedingungslos gewährt. Solus ist seit 291 a.c. vollwertiges Mitglied der Konföderation.


Kultur

Solus weist eine sehr bäuerliche Kultur auf, die auf die der mogianischen Rustikale zurückgeht. In der Hauptstadt Solos entwickelte sich jedoch sehr bald auch eine mehr bürgerliche, politisch engagierte Gegenkultur mit Schwerpunkt bei der dramatischen und epischen Literatur.

Das bekannteste solianische Theaterstück, die Tragödie "Metropolis" von Zillni Wiklex handelt vom Kampf unschuldiger friedliebender Bauern gegenüber "der Flotte", einer übermächtigen technokratischen Militärchunta, die schließlich durch einen Computerfehler den gesamten Planeten "Somewhere" zerstört; das Stück spricht für die gesamte Gattung und nimmt die Thematik von "Prometheus", dem berühmten Roman des solianischen Schriftstellers Ruby Jirni vorweg, in dem dieselbe "Flotte" zwar nicht den gesamten Planeten, aber doch das Lebensglück der Menschen zerstört, indem sie es normieren will, und die Bürger schließlich zwingt, nur noch repliziertes Gyros zu essen. Daraufhin kommt es zu einer "Gyros-Revolte", bei der die erbosten Bürger 12 Tonnen replizierten Gyros' ins Meer werfen, was einen Bürgerkrieg auslöst, der mit dem Auszug der Bürger in "die neue Welt" endet. Inwieweit dieser "Ursprungsmythos" der Solianer auf historischen Tatsachen beruht, bleibt unklar, jedenfalls hat der Roman inzwischen den Status eines Nationalepos erreicht.

Verwunderlich ist die seit 281 a.c. verfolgte, enthusiastische "Selbstnitramisierung" der Solianer. So wurde bereits 284 a.c. das Tyrillianische zur Amtssprache erhoben, die Solianer übernahmen alle überhaupt "nitramisch" zu nennenden Maßeinheiten und bauten sogar ihre Hauptstadt nach dem Vorbild des tyndalischen Julverne um und errichteten völlig selbsttätig die äußerst sehenswerte St. Sebastian Kathedrale, und das, obwohl sie mehrheitlich Atheisten sind.


Sehenswertes

Die St. Sebastian Kathedrale der Haupstadt Solos gehört zu den ungewöhnlichsten Bauwerken der Konföderation. Schematisch entspricht sie grob einer "typisch nitramischen" Kathedrale, bautechnisch und vor allem innenarchitektonisch stellt sie aber ein Meisterwerk eigenwilliger solianischer Öko-Konstruktion dar: Das gesamte, 200 m lange und 85 m breite Gebäude kommt ganz ohne Stahlkonstruktion aus und ist, abgesehen von Fundament, dem Ziegeldach und den beiden Türmen ganz aus selbstverkeiltem Holz gebaut. Die gigantische Holztonnendecke sucht weit und breit ihresgleichen. Statt Glocken besitzt die Kirche hölzerne "Klingbalken", deren Funktionsweise bis heute noch nicht verraten wurde.

Konventioneller aber nicht weniger sehenswert als die Kathedrale ist die städtische Kuria bzw. Akropolis von Solos. Angeschlossen an ihre ionischen Säulenhallen befindet sich die Neue Akademie der Wissenschaften mit ihren großen Gewächshäusern und dem öffentlichen botanischen Garten. Auf dem "Platz der Freiheit" zwischen Kuria und Kathedrale finden die städtischen Volksversammlungen statt. Die schöne Ornamentik des Pflasters ist zwar tyrillianischer Machart, zeigt aber Motive aus der Solianischen Literatur und der Mogianischen Mythologie.
Die Hafenstadt Cyrene verfügt neben ihrem großen Fischmarkt über die wohl schönste Markthalle des Planeten. Täglich handeln dort mehrere hundert Kunsthandwerker Keramik und Glasobjekte, selbstverständlich alle in Handarbeit erstellt. Das frische Seeklima der Stadt gilt als besonders heilsam für Lungenkrankheiten, weshalb sich dort ein gutbesuchtes Sanatorium für Lungenkrankheiten (hauptsächlich Asthma) befindet.

Noch berühmter ist vielleicht aber noch das Sanatorium der tyrillianischen Bergstadt Bastianopolis, der wahrscheinlich einzigen Stadt, in der Touristen wirklich willkommen sind. Im Winter kann man auf den dortigen Loipen auch vielfältige Wintersportarten betreiben. Aber auch im Sommer sind genug Berge da, um drum herum zu wandern oder gar drauf zu steigen.
Allemal sehenswert ist der kolossale Janakupa-Wasserfall, auf dessen Sturz Bastianopolis errichtet wurde. Zu beiden Längsseiten der Inselstadt stürzt der Janakupa, der größte Fluß von Solus, von der Hochebene von Jalefa etwa 700 Meter in die Tiefen des 300 km^2 großen Jalakupasees.
Der höchste Berg von Solus ist der Mount Klupf mit etwa 13.000 Metern ü. M. Er liegt allerdings so abgelegen in den Urwäldern des Äquatorialen Kontinents, daß er noch nie bestiegen wurde.

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  Copyright ©1996-1999, Martin Andreas Dühning. Alle Rechte vorbehalten. Zuletzt aktualisiert am 26.05.1999.